Neue Brutröhren für den Steinkauz

In der Streuobstgemeinde Molsberg wurden im Frühjahr 2021 mehrere neue Brutröhren für den Steinkauz - die kleine Eule und Charaktervogelart der Streuobstwiesen - aufgehangen. Durch die neuen Brutröhren möchte die Stiftung dem Steinkauz ein weiteres "alternatives" Höhlenangebot neben den Naturhöhlen der alten Obstbäume und in Ergänzung zu bereits installierten Steinkauzröhren geben.

Leander Hoffmann, Marcel Weidenfeller vom NABU Hundsangen und Georg Fahl von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) kümmern sich seit etlichen Jahren um den Steinkauzschutz in der Verbandsgemeinde Wallmerod und gesamten Unteren Westerwald. Durch das Engagement der beiden Naturschutzverbände konnte sich der Steinkauz mit heute durchschnittlich 20 Brutpaaren pro Jahr im Unteren Westerwald ausgehend vom Limburger Becken wieder etablieren. So freuten sich die beiden Naturschutzverbände über die Unterstützung durch die Masgeik-Stiftung in der Molsberger Gemarkung und es war für Georg Fahl selbstverständlich dem Naturschutzreferenten der Stiftung Philipp Schiefenhövel bei der Installation der neuen Steinkauzröhren unter die Arme zu greifen.

Denn bei der Installation gibt es einiges zu beachten: Die mit Dachpappe ummantelten Holzröhren imitieren einen alten hohlen Obstbaum und werden sehr gerne vom Steinkauz als Alternative zu den Naturhöhlen als Brutplatz angenommen. Bei der Installation muss die Brutröhre der Länge nach leicht schräg, der Boden des Kastens aber in sich gerade angebracht werden, so dass der Kauz seine Eier am Ende des Kastens wegrollsicher ablegen kann. Das Einflugloch mit dem integrierten Marderschutz muss einen freien Anflug für die Eulen ermöglichen. Wichtig ist auch die Ausstattung mit Säge- bzw. Holzspähnen, so dass die Eier des Kauzes sicher zum Liegen kommen. Der Steinkauz legt in mäusereichen Jahren gerne Nahrungsdepots für seine Jungen in der Röhre an, verzichtet aber im Gegensatz zum Star, der auch mal ganz gerne in die Steinkauzröhren einzieht, auf den Nestbau. Der Naturschutzreferent der Masgeik-Stiftung hat die nachtaktive Eule in der Molsberger Gemarkung schon ab und an rufen hören. Lediglich ein Brutnachweis steht hier noch aus. Vermutlich machen der in den angrenzenden Wäldern vorkommende Waldkauz sowie der im benachbarten Steinbruch brütende Uhu dem Steinkauz das Leben in Molsberg schwer bzw. fangen die aus der Umgebung einfliegende Steinkäuze weg. Naturhöhlen gibt es in der Streuobstgemeinde Molsberg noch reichlich und durch die Altbaumpflege im Rahmen des Streuobstprojektes wurde für dessen langfristige Sicherung gesorgt. In den Naturhöhlen ist der kleine Kauz jedoch nicht ganz leicht nachzuweisen. So hoffen Fahl und Schiefenhövel nun darauf, dass der Steinkauz eine der neuen Wohnstätten annehmen wird, um vielleicht in naher Zukunft die Molsberger Streuobstwiesen regelmäßig durch seine nächtlichen Küwutt-Rufe zu bereichern.


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