Libellen im Stöffelpark

Fliegende Diamanten, wie die Libellen oft auch genannt werden, standen im Fokus einer naturkundlichen Wanderung zu der Michaela Nilius Naturschutzbeauftragte vom Stöffel-Park zusammen mit der Will und Liselott Masgeik-Stiftung aus Molsberg eingeladen hatten. Über 30 kleine und große Libellenforscher waren der Einladung in den Stöffel-Park gefolgt um gemeinsam mit dem Naturschutzreferenten der Stiftung, Philipp Schiefenhövel, die hier lebenden fliegenden Diamanten genauer kennen zu lernen. Libellen sind evolutionär betrachtet eine sehr ursprüngliche Insektengruppe, die Erde bereits vor 250 Millionen von Jahren bevölkerte. Auch im Tertiär- und Industrie-Erlebnisparks Stöffel wurden bereits etliche solcher fossiler Libellen gefunden, so lag der Exkursionsstandort für die Libellenveranstaltung auf der Hand. Das hier vorherrschende wärmebegünstigte Mikroklima und die vorhandenen Klein- und Großgewässern bieten einer Vielzahl von Libellen gute Lebensgrundlagen. So konnten die eifrigen Forscher um den Biologen etliche Libellenarten im ehemaligen Basaltsteinbruch beobachten. Neben den häufigen Becher- und Hufeisenazurjungfern konnte Schiefenhövel u.a. die Große Pechlibelle, den Großen Blaupfeil, oder Männchen und Weibchen des Plattbauchs demonstrieren. Schiefenhövel erklärte die Unterscheidungsmerkmale zwischen den Libellenarten und die Teilnehmer erfuhren welchen Entwicklungszyklus die einzelnen Arten durchlaufen. Die größte Libellenart dieser Exkursion war die Große Königslibelle. Im Jahr 2010 hatte Schiefenhövel schon mal eine Libellenexkursion im Stöffel-Park durchgeführt. Damals existierte noch eine größere Anzahl an vegetationsarmer und fischfreier Kleinstgewässer im Stöffel-Park und die Verbuschung der nicht mehr im Abbau befindlichen Flächen war noch deutlich geringer. Der hohe Fischbesatz in den heutigen permanenten Großgewässern und das Austrocknen kleiner vegetationsarmer Gewässer in den letzten Jahren macht es einigen Libellenarten aber auch anderen Tümpelbewohnern, wie z.B. den im Stöffel-Park vorkommenden streng geschützten Amphibienarten Kreuzkröte und Geburtshelferkröte heute schwerer zu überleben. So konnten die eifrigen Libellenforscher rund um Schiefenhövel in diesem Jahr z.B. keine Nachweise mehr des Südlichen Blaupfeils, der Kleinen Pechlibelle, der Gemeinen Binsenjungfern und der verschiedenen Heidelibellen erbringen, die sich 2010 noch in den Gewässern des Stöffel-Parks tummelten. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken haben die Akteure des Stöffel-Parks rund um Michaela Nilius zusammen mit Vertretern des NABU und in Abstimmung mit der Gemeinde Enspel sowie der SGD Nord im vorletzten Jahr eine Reihe neuer Kleinstgewässer angelegt, die in der Zukunft hoffentlich den bedrohten Arten wieder einen Lebensraum bieten werden.

 


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