Leuchtkäfer des Abendhimmels beobachtet

Rund um den Johannistag am 24. Juni, dem Gedenktag von Johannes dem Täufer, blüht nicht nur das Johanniskraut und die Johannisbeeren reifen gänzlich aus, sondern auch die Johannisleuchtkäfer besser bekannt als Glühwürmchen haben ihre stärkste Flugaktivität. Um dieses abendliche Naturschauspiel zu erleben, war eine große Schar von fast fünfzig junger und erwachsener Naturinteressierter zur Glühwürmchenwanderung der Will und Liselott Masgeik-Stiftung nach Molsberg gekommen. Geleitet wurde die Veranstaltung von dem stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung Manfred Braun und seiner Frau Ursula Braun. Doch bevor es losging die Glühwürmchen im Naturschutzgebiet "Hartenberg / Steincheswiese" zu entdecken, führte Herr Braun die Teilnehmenden mit einer sowohl wissensbeladenen als auch spielerisch interaktive Einführung ins Thema ein. Herr Braun gelang es einmal mehr die anwesenden Kinder aber auch Erwachsenen geschickt in seine Erläuterungen mit einzubeziehen. So wurden mit Hilfe einiger Zeichnungen zunächst geklärt, dass es sich bei dem Glühwürmchen nicht um Würmer sondern in Wirklichkeit um Leuchtkäfer handelt. „Das Leuchten entsteht durch eine chemische Reaktion im Hinterleib der Käfer, die als Biolumineszenz bezeichnet wird“ so Manfred Braun weiter. Doch nicht nur die faszinierenden Leuchtkäfer des Abendhimmels sondern auch die Welt der Fledermäuse wurde vom Ehepaar Braun in die Abendgestaltung mit einbezogen. So war es nicht verwunderlich, dass mit eintretender Dämmerung und nach den Rufen von Grün- und Buntspecht sowie einem kickernden Turmfalken alsbald die ersten Fledermäuse über die Köpfe der Gruppe flogen. Durch die von Brauns verteilten Ultraschalldetektoren konnte jeder in der Gruppe die Rufe der vorbeihuschenden Zwergfledermäuse mithören, die ansonsten im Ultraschallbereich für uns Menschen nicht hörbar sind. Begeistert von dem Knattern und Erläuterungen des Exkursionsleiters bekamen die Fledermäuse aber bald die Show gestohlen. So waren die anwesenden Kinder völlig aus dem Häuschen, als sie plötzlich die  ersten Leuchtkäfer im Unterholz entdeckten. Ramsar, der sogar eine kräftig große und hell leuchtende Larve unter einem Strauch entdeckte, war von dem Leuchten der Larve überwältigt. Als weitere Leuchtkäfer fliegend aus der Luft von den Kindern gefangen wurden, erläuterte Braun, dass nur die Männchen fliegen können. „Die Weibchen hingegen sind flugunfähig, leuchten dafür aber meist intensiver als die Männchen um diese zur Paarung anzulocken.“ Glühwürmchen kommen stets an feuchten Standorten mit dichter Vegetation vor allem an Gebüschen und Waldrändern vor. Aus den Eiern, die die Weibchen am Boden ablegen schlüpfen junge Käferlarven, die sich ausschließlich von Nacktschnecken ernähren. Während die Flugzeit der erwachsenen Leuchtkäfer auf wenige Tage begrenzt ist, können die Larven manchmal bis spät in den Herbst hinein leuchtend am Boden entdeckt werden, bevor sie sich in ein sicheres Winterversteck verkriechen. Überwältig von den spannenden Eindrücken konnten die Teilnehmenden so nach zwei kurzweiligen Stunden einige spannende Hintergründe zur Biologie der Leuchtkäfer aber auch der Fledermäuse mit nach Hause nehmen und sich den „Fledermausstempel“ abholen.


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