Bericht zu umfänglichem Streuobstprojekt der Aktion Grün der Stiftung und Partner liegt vor
mehrSpechte im Westerwald
Untersuchung der Spechtvorkommen im hessisch-rheinland-pfälzischen Waldgebiet des Watzenhahns im Westerwald
von Philipp Schiefenhövel
Die sieben im Westerwald vorkommenden Spechtarten werden in Artsteckbriefen vorgestellt und ihre äußeren Merkmale, Stimmäußerungen, ihre Verbreitung, Fortpflanzung- und Nahrungsbiologie sowie ihre Gefährdung und Bestandsentwicklungen miteinander verglichen. Es wird auf ihre hohe ökologische Bedeutung und Indikatorrolle als teils international geschützte Arten und Baumhöhlenbauer eingegangen.
Die Erfassung der Spechte im Frühjahr 2014 und 2015 in dem länderübergreifenden Waldgebiet des Watzenhahns wird erläutert. Die überwiegend bewaldete Kuppe des Watzenhahns hat eine Größe von 843 ha. Sie liegt im nordöstlichen Westerwald zwischen den Gemeinden Westerburg, Wallmerod und Dornburg und erstreckt sich über eine Höhe von 245 m ü NN bis 475 m ü NN. In diesem Westerwälder Waldgebiet konnten insgesamt 121 Beobachtungen und Rufe von sechs der sieben im Westerwald vorkommenden Spechtarten nachgewiesen werden. Die Anzahlen der Brutverdachte und Brutnachweise ergaben folgende Häufigkeitsverteilung der nachgewiesenen Spechtarten: Buntspecht > Grünspecht > Mittelspecht > Schwarzspecht > Kleinspecht > Grauspecht. Die Bestandsdichten dieses Waldgebietes werden mit den Brutpaarzahlen und Dichten im Westerwald und in Rheinland-Pfalz verglichen. Neben den Spechten konnten 48 weitere Vogelarten im Waldgebiet des Watzenhahns belegt werden. Alte totholzreiche Rotbuchen- und Eichenmischwälder wurden bevorzugt von den Spechten als Brutreviere genutzt. Auf Basis dieser Beobachtungen leitet der Autor forstliche Schutz- und Entwicklungsempfehlungen ab.
> Spechterfassung im Waldgebiet Watzenhahn im Westerwald