Eine Jule für den Falken

Im Frühsommer 2021 haben die Akteure der Will und Liselott Masgeik-Stiftung  rund um Molsberg mehrere Greifvogelsitzwarten, sogenannte Julen aufgestellt. Unterstützt wurde die Masgeik-Stiftung dabei vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. in Montabaur, die das Material für die Sitzwarten besorgte und mit tatkräftiger Hilfe die Errichtung der 5m hohen Sitzwarten unterstützte. Die Finanzierung der Aktion konnte durch eine private Spende in Höhe von 500 € gewährleistet werden.

Die Masgeik-Stiftung hatte im Herbst 2020 die ersten 100 Streuobstbäume des Streuobstprojektes in der Molsberger Gemarkung gepflanzt. Besonders in offenen Lagen nutzen Greifvögel, wie Turmfalke, Mäusebussard oder Rotmilan gerne die Spitzen der Jungbäume als Sitzwarte. Die Triebspitzen brechen dann leicht ab, was den gleichmäßigen Kronenaufbau des Jungbaumes erschwert. Durch die Errichtung von Greifvogelsitzwarten, sogenannten Julen  bietet man den Greifvögeln einen alternativen erhöhten Sitzplatz über den Kronen der Bäume und lockt die Greifvögel an. Von hier aus können die Vögel, im Umfeld von etwa 400m², die rings um die Obstbäume vorkommenden Wühl- und Feldmäuse, die gerne auch mal an den Wurzeln der Obstbäume knabbern, in Schach halten. Während Turmfalke und Rotmilan solche exponierten Punkte vor allem als Ruhe- und Beobachtungsplätze nutzen, startet der Mäusebussard als Ansitzjäger meist unmittelbar von hier auf Beutejagd. Damit die Julen die Obstbäume möglichst lange überragen, sollten diese mindestens 4m besser 5m hoch sein. Die Traverse bzw. Sitzstange sollte mindestens 60 cm lang und 5 cm breit sein.  Auf eine tiefgründige stabile und wetterbeständige Verankerung der Stämme sollte geachtet werden. Außerdem sollte der Standort der Julen die Unternutzung nicht behindern.

 

Die Unterstützung durch das hessische Bildungswerk nahm der Naturschutzreferent der Stiftung Philipp Schiefenhövel gerne an. So bereiteten die Teilnehmer eines Lehrgangs für berufliche Rehabilitation unter fachlicher Leitung des Lehrgangsverantwortlichen Peter Bill die Stützpfosten, die Traversen aus Lärchenholz und Stämme aus Eschenholz zunächst in der Werkstatt zur Installation vor. Gefördert von der Deutschen Rentenversicherung und den Berufsgenossenschaften haben die Rehabilitanden nach Bewilligung der Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben im neunten Sozialgesetzbuch die Möglichkeit einer beruflichen Rehabilitation. Im Mittelpunkt dieser Maßnahmen steht der Mensch, sowie das gemeinsame Wirken mit dem Ziel einer Integration in eine leidensgerechte Tätigkeit und ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. In verschiedenen praxisorientierten Projekten kann sich jeder nach seinen Neigungen und Fähigkeiten einbringen „Hier kann ich zeigen, was ich kann“ – freut sich Frank Säglitz, der mit großem Engagement bei der Herstellung und späteren Errichtung der Greifvogelsitzwarten mithalf.


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