Juni 2016 | Der Laubfrosch

Der 4-5 cm große Laubfrosch besitzt eine glatte grüne Oberseite, die durch eine dunkle individuell aussehende Seitenlinie von der warzigen weißen Bauchseite abgegrenzt ist. Am Kopf verläuft die Seitenlinie über einen breiteren Schläfenfleck und die Augen bis hin zu den Nasenlöchern. Eine Besonderheit des Tieres des Monats Juni sind seine an den Zehen befindlichen Haftscheiben. Durch sie kann der Laubfrosch als einziger Vertreter unserer heimischen Amphibien den Boden verlassen und Gebüsche, Hochstauden, Röhrichte und Bäume zur Nahrungssuche oder als Tagesversteck erklettern.

Im Mai und Juni versammeln sich die Männchen an den Laichgewässern, wo sie meist in der ersten Nachthälfte durch ihre lauten „gäk-gäk-gäk“ Rufe die Weibchen an die Gewässer locken. Die Männchen des Laubfrosches besitzen eine im Verhältnis zum Körper große kehlständige Schallblase, so dass ihre Balzrufe je nach Gelände und Witterung über Strecken von bis zu 1,5 km zu hören sind. Gelangt ein Weibchen ans Gewässer wird es von einem Männchen umklammert und die Weibchen legen ihre walnussgroßen Laichballen mit ca. 30-100 Eiern an senkrecht stehenden Pflanzen in den Gewässern ab, wo sie von den Spermien der Männchen befruchtet werden. Der Laubfrosch war einst in fast ganz Rheinland-Pfalz verbreitet. Heute findet man ihn nur noch in zwei großen Verbreitungszentren: Neben dem pfälzischen Oberrheingraben, der mit seinen wärmebegünstigten dynamischen Auwaldgewässern den ursprünglichen Lebensraum des Laubfrosches repräsentiert, hat der Laubfrosch vor allem in den Tonabbaugebietes des Westewaldes überlebt. Hier besiedelt er flache, durch die dynamische Entstehung meist fischfreie Gewässer, die sich schnell erwärmen und in denen sich die konkurrenzschwachen Larven gut entwickeln können. Oft säumen die Laubfroschgewässer Röhricht- oder Schilfbestände, die den erwachsenen Tieren zur Nahrungssuche von Fliegen, Käfer und sonstigen Insekten sowie als Ruhestätte und Balzplätze dienen.


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