Bericht zu umfänglichem Streuobstprojekt der Aktion Grün der Stiftung und Partner liegt vor
mehrOktober 2017 | Rainfarn
Seinen Namen hat der Rainfarn zum einen auf Grund seiner fiederspaltigen Blätter erhalten, die manchen Farnstängeln ähneln. Zum anderen wächst die Pflanze des Monats Oktober bevorzugt an Böschungen, Wegränder und Brachflächen, die volkstümlich auch als Raine bezeichnet werden. Ebenso kann man ihn aber auch an Gewässerufern, auf Schuttplätzen oder an Brandstellen finden. Je nach Standort kann er eine Wuchsgröße von bis zu 1,20 m erreichen. Am Ende seines aufrechten verholzten Stängels besitzt der Rainfarn eine doldig verebnete Rispe, die sich aus zahlreichen Blütenkörbchen aufbaut. Jedes Blütenkörbchen besteht aus zahlreichen knallgelben Röhrenblüten. In seiner Blütezeit von Juli bis September lockt die kräftig gelbe Farbe des Rainfarns zahlreiche Insekten, vornehmlich Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge an, die damit seine Verbreitung übernehmen. In den letzten Jahren hat der Rainfarn seine Blütezeit immer stärker bis in den Oktober verlängert, so dass er manchen Orts einen der letzten Farbflecken der heimischen Blütenpflanzen stellt. Auf Grund seiner Fähigkeit widerstandsfähige Wurzelausläufer, so genannte Rhizome, auszubildenden vermag sich der Rainfarn auch über diese vegetative Vermehrung auszubreiten. So findet man ihn vor allem auf frischen nährstoffreichen Böden in großer Anzahl, oft auch mit Beifuß vergesellschaftet, da er in diesen Böden seine Wurzel bestmöglich ausprägen kann. In der Vergangenheit wurden die Blätter des Rainfarns oft als Wurmkurextrakt oder in Form von Pulver zur Vergrämung von „Ungeziefer“ verwendet. Auf Grund seiner zahlreichen Giftstoffe, die beim Verzehr zu Leber-, Nieren- und Herzerkrankungen führen können, wird heute in den meisten Fällen auf eine Nutzung des Rainfarns verzichtet.