Fördermaßnahmen für Blauschillernden Feuerfalter (Lycaena helle) auf Weg gebracht
mehrTierwelt im Biebrichsbach erlebt
Fast 60 junge und erwachsene Bachforscher waren zu der jüngsten Veranstaltung der Will und Liselott Masgeik-Stiftung zusammen mit dem Naturpark Nassau und dem Verein des b-05 nach Horressen / Montabaur gekommen, um die Tierwelt des Biebrichsbachs genauer unter die Lupe zu nehmen. Nach der Begrüßung und einer kurzen theoretischen Einführung in die Gewässeranalyse durch den Naturschutzreferenten der Stiftung Philipp Schiefenhövel wurde schließlich das Bachbett von den Teilnehmern genausten untersucht. Ausgestattet mit Kescher, Küchensieb und Gummistiefel gelangten zahlreiche Bachbewohner in die mitgebrachten Sammel- und Marmeladengläser. Die hohen Temperaturen und geringen Niederschlagsmengen der letzten Wochen, sowie die Trinkwasserentnahme auf der Montabaurer Höhe hatten dazu geführt, dass die Wasserführung im Biebrichsbach sehr gering war. Was zum einem die Austrocknungsgefahr für die Bachbewohner mit sich bringt, schaffte so gleich aber auch gute Fangbedingungen um zahlreiche Bachbewohner in dem verbleibenden Wasserkörper zu entdecken. So füllten sich die Gläser mit Köcherfliegen- und Steinfliegenlarven, Bachflohkrebsen und Strudelwürmern. Vor allem aber die etwas größeren Tiere wie die Grasfrösche, die zahlreichen Flusskrebse und die Bachforellen fanden Begeisterung bei den Teilnehmern. So fingen die jungen Forscher etliche Signalkrebse und auch eine über 20 cm große Bachforelle war bei der Ausbeute dabei. Nach einer gewissen Sammelphase begann der Naturschutzreferent die gefangenen Bachtiere in Schüsseln zu sortieren und ihre Biologie und Lebensweise zu erklären. „Wir sind mit unseren Kindern schon oft an diesem Bachabschnitt zum Spielen gewesen, aber ich hätte nie vermutet, dass so viele verschiedene Tiere darin zu entdecken sind!“ berichtete eine Mutter begeistert. So wurde die Gewässerexpedition zu einem tollen Erlebnis, bei dem Jung und Alt mit allen Sinnen die Tierwelt des Biebrichsbach erleben konnten und dabei spielerisch einiges Neues über deren Bewohner erfahren konnten.