Molsberger Apfelfest

Bei schönem Herbstwetter war das Molsberger Apfelfest rund um das Molsberger Schloss ein voller Erfolg. Die umfänglichen Vorbereitungen der Veranstalter bestehend aus dem Kulturförderverein der Verbandsgemeinde Wallmerod, der Familie Graf von Walderdorff, der Ortsgruppe des NABU Hundsangen sowie der Will und Liselott Masgeik-Stiftung wurden durch eine hohe Zahl an Besuchern belohnt. Bereits am Morgen stimmte das Jugendorchester aus Salz die Besucher auf das Fest ein, bevor der Gastherr Wilderich Graf von Walderdorff sowie Dr. Peter Sound vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität sowie die erste Kreisbeigeordneten des Westerwaldkreises Gabriele Wieland alle anwesenden Gäste begrüßte.  

Dr. Peter Sound, der sich in Vertretung der Klimaschutzministerin Katrin Eder, bei seinem Grußwort ebenfalls an die Besucher des Apfelfestes richtete, nutzte das Apfelfest sogleich, um sich den Fortschritt und die Erfolge des Förderprojektes der "Streuobstgemeinde Molsberg und Umgebung" anzuschauen. Seit dem Sommer 2020 fördert das Umweltministerium durch die "Aktion Grün" das Streuobstprojekt, das federführend durch die Masgeik-Stiftung und deren Partner vor Ort umgesetzt wird. Dr. Sound betonte: „Jede Streuobstwiese ist ein Hotspot für die Artenvielfalt. Den Klimawandel bekämpfen, bedeutet Lebensräume wahren. Streuobst ist damit Tradition und Zukunft zugleich. Kaum eine andere Bewirtschaftungsform hat in unseren Mittelgebirgen eine so lange Geschichte und birgt so viele Potentiale. Hier in Molsberg wird Streuobst vom ganzen Ort gelebt. Nur so entsteht das Verständnis für die Notwendigkeit dieser traditionellen Form des Obstanbaus. Und nur so können die Obstbäume und für die nächsten Generationen bewahrt werden.“

Das Angebot des Apfelfestes ließ kaum etwas zu wünschen übrig. So beeindruckte eine Obstsortenausstellung mit über 100 alten Obstsorten genauso wie die vielen Präparate und Informationen am  Infostand zum Lebensraum Streuobstwiese. An der Mobilen Saftpresse konnten die Besucher frischen Saft aus eigens mitgebrachten Früchten pressen lassen. Es gab vieles über den Obstbaumschnitt und die Apfelernte mit der sogenannten Schweizer Obstraupe zu lernen. Wer sich mit neuen Werkzeugen für die Obstbaumpflege eindecken wollte, konnte dies ebenso erledigen, wie diejenigen die sich einen neuen Obstbaum für den Garten oder die Streuobstwiese kaufen wollten. Der besondere Clou hierbei war, dass alle Sorten zuvor probiert werden konnten und so die Auswahl vor allem nach dem Geschmack möglich wurde. Auch die Kinder kamen in Molsberg voll auf ihre Kosten. So konnten Wildtiere der Streuobstwiesen und angrenzenden Wälder als Präparate oder die Schafe des ortsansässigen Schäfers gestreichelt werden. Es wurden fleißig Nistkästen für die Streuobstbewohner zusammengeschraubt oder das eigene Obstmodell aus Westerwälder Ton getöpfert. Ein besonderes Highlight des Festes war sicherlich die kommentierte Planwagenfahrt durch die Molsberger Streuobstwiesen.

Auch über die Bienen und die Imkerei, die für die Befruchtung der Obstbäume wichtig sind, konnte einiges erfahren werden. Wer sein stumpfes Sensenblatt mitgebracht hatte, konnte es hier für den nächsten Einsatz auf der Streuobstwiese durchs traditionelle Dengeln glätten lassen. Und natürlich gab es neben der Verköstigung der alten Obstsorten ein großes Angebot für den Gaumen. So wurde beim Apfelweinschoppen mit der musikalischen Begleitung des Jugendorchesters aus Hundsangen das eine oder andere Stück Kuchen, frisch gebackenes Brot und viele regionale Leckereien rund um den Apfel verköstigt.


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