2017.04.22 Frühling in der Holzbachschlucht

Foto: Klaus-Dieter Häring

Die letzte Veranstaltung der Will und Liselott Masgeik-Stiftung führte in den Frühlingswald der Holzbachschlucht zwischen Seck und Gemünden und wurde von dem Naturschutzreferenten der Stiftung Philipp Schiefenhövel geführt. Die Holzbachschlucht sei das zweitälteste von 26 Naturschutzgebieten im Westerwaldkreis sagte er. „Wir wollen mit dieser Wanderung die Menschen für dieses tolle Gebiet sensibilisieren. Es geht viel Geld in den rheinland-pfälzischen Nationalpark, die Naturschutzgebiete fallen oft hinten runter“, sagte der Biologe. Aber die Frage nach der finanziellen Unterstützung stand bei dieser Frühjahrswanderung nicht im Vordergrund. Es ging um die Flora und Fauna. Was die zu bieten hat, konnten die Wanderer gleich zu Beginn entdecken: Zum Beispiel eine Wasseramsel, die ihr Nest über dem Wasser baut. Dort ist der Nachwuchs vor Nesträubern geschützt. „Und wenn die Jungen flügge geworden sind, plumpsen sie ins Wasser und können sofort schwimmen und tauchen“, erzählte Philipp Schiefenhövel.

Als die Gruppe in die Holzbachschlucht ging, musste der Biologe erst einmal nicht viel reden: Alle Teilnehmer waren gefangen von der Schönheit dieses Naturschutzgebietes mit seinen Rotbuchen, Erlen, Eschen und Hainbuchen. Doch der Blick ging nicht nur in die Wipfel: Die Blütenpracht der Buschwindröschen begeisterte die Teilnehmer ebenso. In diesem Gebiet zeigen sich die seltenen gelben wie auch die weißen Buschwindröschen einträchtig nebeneinander. Ein paar Schritte weiter machte Schiefenhövel die Wanderer auf eine andere Pflanze aufmerksam: auf den Hohlen Lerchensporn, der aber schon „weitestgehend verblüht“ war.


Foto: Klaus-Dieter Häring

Tiere gab es an diesem Tag meist irgendwo oben zu entdecken: Zaunkönig, Buntspecht, Gebirgsstelze und Gartenbaumläufer fesselten die Aufmerksamkeit der Wanderer. Neu für einige Naturfreunde war unter anderem, dass in der Holzbachschlucht auch Grauspechte leben. Es gibt im Westerwald nur noch knapp 500 Brutpaare dieses seltenen Vogels. An diesem Tag ließ er sich nicht blicken, aber sein Pfeifen und Hämmern war zu hören. Es galt aber auch, die Tiere am Boden zu entdecken: Denn im Totholz entdeckten die Wanderer einen blau glänzenden Mistkäfer, dem es offenbar noch zu kalt ist. Jedenfalls lag er noch in einer Art Schlaf. Erst durch mehrmaliges Anhauchen wurde der Käfer quicklebendig und zeigte sich in seiner ganzen Farbenpracht. „In diesem Bereich gibt es auch die Wasserspitzmaus und auch den Feuersalamander“, sagte Philipp Schiefenhövel. Aber zeigen konnte er die Tiere nicht. Sie seien eher klein und scheu, sagte er. Zu sehen waren aber die Spuren eines Dachses. Frische, groß angelegte Bauten bekamen die Naturfreunde zu sehen, die zu diesem Zweck den Pfad ein paar Meter verlassen mussten. Am Ende zeigten sich alle begeistert von der Wanderung und von den vielen Informationen über die Holzbachschlucht.


Foto: Klaus-Dieter Häring


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