2017.04.01 Dem Waldkauz auf der Spur

Foto | Marcel Weidenfeller

Am ersten Aprilwochenende fand die erste von mehreren naturkundlichen Wanderungen rund um das ehemalige Munitionsdepot Horressen b-05 statt, zu der die Will und Liselott Masgeik-Stiftung aus Molsberg zusammen mit dem Verein des b-05 und dem Naturpark Nassau eingeladen hatten. An diesem Abend drehte sich alles rund um den Vogel des Jahres 2017 - den Waldkauz. Nach einer kurzen Begrüßung durch Dieter Schughart-Scheyer vom b-05 association e.V. ging es mit über 140 neugierigen Teilnehmern, darunter etliche Kinder auf der ca. 2km langen Zufahrtsstraße zum b-05 auf Spurensuche nach dem Waldkauz. Geleitet und kindgerecht ausgeschmückt wurde die Exkursion von Herrn Manfred Braun, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Masgeik-Stiftung und seiner Frau Ursula Braun. „Um einen Waldkauz zu entdecken, müssen wir ihn locken“, erklärte Herr Braun den gespannten Zuhörern und ahmte Mittels einer Pfeife und eines CD-Players verschiedenste Lockrufe des Waldkauzes nach. Trotz guten Wetterbedingungen ließen im großen zusammenhängenden Waldgebiet der Montabaurer Höhe, in dem mehrere Brutpaare des Waldkauz vorkommen nur ein einzelnes Männchen kurz seinen Ruf in der Ferne erklingen. Dennoch wurden im Laufe der Wanderung viele interessante Fakten über den Waldkauz geklärt, z.B. wie viele Mäuse so eine ausgewachsene Eule eigentlich pro Nacht und Jahr fressen kann. Außerdem wurden die Top 8 der insgesamt 11 Eulenarten in Deutschland aufgestellt und mit einem „Eulenkonzert“ von Herr Braun musikalisch unterlegt. Neben dem rufenden Waldkauzmännchen konnten viele verschiedene Waldvogelarten bei ihrem abendlichen Gesang verhört werden. So begleiteten die Sänge von Amsel, Singdrossel, Rotkehlchen u.v.m. die Teilnehmer in das Dunkle der Nacht hinein. Auf dem Rückweg konnte dann außerdem eine Zwergfledermaus mit dem von Herrn Braun mitgebrachten Fledermausdetektor verhört werden. Am Ende absolvierten alle Kinder mit Erfolg ihre Waldkauzprüfung und erhielten ihren Eulenstempel, bevor alle Teilnehmer müde aber glücklich am Ausgangspunkt der nächtlichen Wanderung wieder ankamen.