2016.10.08 Welche Apfel- oder Birnensorte ist das?

Streuobstwiesen sind eine der sorten- und artenreichsten Lebensräume unserer Heimat. Dass dies wirklich so ist, konnten über 20 interessierte Teilnehmer im Rahmen der dritten und letzten Streuobstwiesenveranstaltung der Will und Liselott Masgeik-Stiftung dieses Jahres erfahren. Bei der ersten Veranstaltung im Mai wurde die Tier- und Pflanzenwelt der Molsberger Streuobstwiesen in Augenschein genommen und im Rahmen des 900jährigen Jubiläums von Molsberg konnten die Besucher des Molsberger Marktes Nisthilfen für die Streuobstwiesenbewohner basteln und etliche Präparate von Vögeln und Säugetiere der Obstwiesen am Stand des NABU Hundsangen begutachten. Während der letzten Veranstaltung ging es nun darum die Sortenvielfalt der Molsberger Streuobstbestände kennen zu lernen. Geleitet wurde die Wanderung von dem Dipl.-Ökologen Richard Dahlem von der Stiftung „Natur & ëmwelt- Hëllef fir d'Natur“ aus Luxemburg und einer der erfahrensten Pomologen in Westdeutschland, Saarland und Luxemburg. Doch bevor sich die Gruppe verschiedene Apfel- und Birnenbäume der Molsberger Umgebung anschaute, konnten die Teilnehmer zunächst selbst mitgebrachte Sorten von Richard Dahlen bestimmen lassen. So gingen bereits zu Beginn Äpfel wie die Goldparmäne, der Rote Eiserapfel, Kaiser Wilhelm oder der Rheinische Winterrambur als typische Westerwälder Apfelsorten durch die Hände des Experten.



 Da dieses Jahr ein außerordentlich gutes Birnenjahr im Westerwald ist, konnten im weiteren Verlauf etliche Birnen wie beispielsweise die „Köstliche von Charneux“ die „Gute Luise“ oder die „Boscs Flaschenbirne“ probiert und demonstriert werden. Auf einer Ausgleichsfläche der Verbandsgemeinde Wallmerod fand die Gruppe um den Pomologen seltene Sorten, wie den „Hammerstein“ oder den „Gestreiften Matapfel“ – eine hessische Lokalsorte aus dem Jahr 2010. Der „Kuhfuß“ oder die „Osnabrücker Renette“ sowie die Westerwälder Lokalsorte des „Mauerapfels“ waren weitere seltene Sorten, zu denen Richard Dahlem stets interessante Informationen zu berichten wusste. So stellte Dahlem zunächst die Erkennungsmerkmale jedes einzelnen Apfels oder Birne vor bevor er weitere Details über die Herkunftsgebiete und Historie, die Verbreitung und natürlich die Lagerfähigkeit, den Geschmack und Verwendung der einzelnen Sorten berichtete. Nach drei kurzweiligen Stunden bedankte sich Philipp Schiefenhövel im Namen der Masgeik-Stiftung bei Richard Dahlem für die professionelle Leitung und allen apfel- und birnenbegeisterten Teilnehmern für ihr Kommen.


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