Bericht zu umfänglichem Streuobstprojekt der Aktion Grün der Stiftung und Partner liegt vor
mehrMultiplikatoren zu Besuch in Molsberg
Im Rahmen eines Multiplikatorentreffens waren über 20 Fachleute aus der Streuobstszene nach Molsberg gekommen um sich das Streuobstprojekt der Masgeik-Stiftung und ihrer Partner anzuschauen und über verschiedene Themen rund um Streuobst zu diskutieren. Bei schönem Herbstwetter konnte Hella Weigand vom Stiftungsvorstand die interessierten Teilnehmer begrüßen bevor der Naturschutzreferent der Stiftung Philipp Schiefenhövel die einzelnen Maßnahmen des Streuobstprojektes vorstellte. Mit großem Interesse folgten die Multiplikatoren aus Naturschutzbehörden, dem DLR Rheinpfalz, dem Zweckverband Naturpark Nassau den verschiedenen Streuobstinitiativen und Vereinen, wie der IG Streuobst, dem Pomologenverein, NABU, BUND, GNOR oder SEN Rothenbach sowie PRO Obst aus Herschwiesen, der Biologischen Station Eitorf oder der VTG Montabaur, aber auch Obstbaumpfleger vom Team Astwerk und private Streuobstbesitzer den Erläuterungen der Stiftung. Durch eine ausführliche Vorstellungsrunde und die angeregten Diskussionen konnte sich jeder zu den verschiedenen Themen einbringen.
Multiplikatoren in Molsberg Foto | Marcel Weidenfeller
Neben politischen und übergeordneten Rahmenbedingungen, wie der Diskussion Streuobstwiesen als Biotop unter Schutz zu stellen oder den verschiedenen Fördermöglichkeiten von Streuobst z.B. im Rahmen des Vertragsnaturschutzes und der Vermarktung des Obstes wurden vor allem auch viele praktische Arbeiten und Maßnahmen im Streuobst diskutiert. Einigkeit zeigten die Teilnehmer in der großen Notwendigkeit der Altbaumpflege und der Bekämpfung der Mistel, um alte Streuobstbestände zu erhalten oder der Notwendigkeit einer ausreichenden Bewässerung, dem Wühlmausschutz und der Düngung von Neuanpflanzungen. Unterschiedlich diskutiert wurde das sommerliche Mulchen der Baumscheiben oder die Bedeutung von Ökologie und Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf die Nachhaltigkeit und Motivation zur Pflege von Streuobstwiesen. Insgesamt wurde die Düngung von neu gepflanzten Bäumen aber auch von Altbäumen vor allem mit Magnesium, Phosphor und Kalium von vielen Teilnehmer für wichtig erachtet und so die verschiedene Düngungsmöglichkeiten auch durch den Kot von Nutz- und Weidetieren erörtert. Hier lenkte die Stiftung wiederholt die Aufmerksamkeit auf die ökologische Bedeutung der Streuobstwiesen und die wichtige Rolle der Unternutzung auf die Artenvielfalt z.B. durch eine zweischürige traditionelle Mahd oder die Beweidung mit Schafen. Nach drei kurzweiligen Stunden in den Molsberger Streuobstwiesen kehrte die Multiplikatorengruppe an der Naturschutzstation der Stiftung ein, um den Vormittag mit einer herzhaften Gemüsesuppe sowie einer Tasse Kaffee ausklingen zu lassen. Die Stiftung dankte allen Teilnehmern und Multiplikatoren für Ihr Kommen und die rege Beteiligung, die sowohl für das Molsberger Streuobstprojekt aber auch insgesamt für das Thema Streuobst eine tolle Bereicherung war.