Januar 2016 | Das Reh

Das Reh in seinem Winterkleid | @shutterstock

Das Reh ist der kleinste und häufigste Vertreter, der bei uns vorkommende Hirsche. Während das Rehfell im Sommer rotbraun ist, nimmt es im Winter eine graubraune Färbung an. Das jährlich neu wachsende Geweih des Rehbocks, dass der Jäger als Gehörn bezeichnet, ist das Hauptunterscheidungsmerkmal zu den weiblichen Rehen, die vor der ersten Tragzeit als Schmalreh und später als Ricke bezeichnet werden. Die weiße Analregion des Rehs, die bei Gefahr oder Flucht förmlich zu leuchten scheint, wird als Spiegel bezeichnet. Diese sind bei den Männchen nierenförmig, während die der Weibchen meist herzförmig sind.  

Im Winter kann man Rehe oft zu mehreren auf Feldern beobachten. Wenn sich diese „Sprünge“ im Frühjahr auflösen, sind die Rehböcke als Einzelgänger und die Weibchen in kleinen Familienverbänden unterwegs. Ende April bis Juni gebären die Ricken ein bis zwei Junge. Rehe sind hauptsächlich dämmerungsaktiv und sehr standorttreu und können im Vergleich zu ihren Verwandten, den Rothirschen, oft wiederholt an gleicher Stelle beobachtet werden. Wird ein Reh aufgescheucht vermag es laut zu bellen, was einem heiseren Hundebellen ähnelt. Zur Brunftzeit Ende Juli besetzen die Rehböcke ein Territorium, dass sie durch Duft- und Scheuermarken („Fegen“) abgrenzen.


Kommt es zur Begattung der Ricke so findet eine mehrmonatige Keimruhe der befruchteten Eizelle statt, wodurch die energiezehrende Jungenaufzucht in die nahrungsreiche Zeit des Spätfrühlings verschoben wird. Somit sind Rehe das ganze Jahr aktiv und am besten zur jetzigen Jahreszeit auf offenen Feldern oder am Waldrand zu beobachten.


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