Fördermaßnahmen für Blauschillernden Feuerfalter (Lycaena helle) auf Weg gebracht
mehrFebruar 2018 | Der Maulwurf
Aussehen
Jeder kennt seine rund aufgehäuften Hügel, die sich im Frühjahr wieder zunehmend in den Westerwälder Gärten und Wiesen zeigen. Dem Verursacher dieser Erdhügel begegnet man durch seine unterirdische Lebensweise äußerst selten. Der Maulwurf kann bis zu 16 cm groß werden und ein Gewicht von 120 g erreichen. Er besitzt einen walzenförmigen Körper, eine rüsselartige Schnauze mit scharfen Zähnen und kurze kräftige fleischfarbene Füße. Die Vorderfüße sind zu Grabschaufeln entwickelt und zusammen mit seinem senkrecht stehendem dichten Fell kann er sich ideal in seinem selbst gegrabenen Höhlensystem vor und zurück bewegen.
Verbreitung und Lebensraum
Mit Ausnahme der Iberischen Halbinsel, Süditalien sowie Irland und dem nördlichen Teils Skandinaviens ist der Europäische Maulwurf (Tapla europae), wie sein Name verrät in ganz Europa verbreitet. Seine östliche Verbreitungsgrenze erstreckt sich bis zum Schwarzen Meer und weit in die gemäßigten Gebiete Russlands bis nach Sibirien hinein. Die meiste Zeit des Jahres lebt er als Einzelgänger in seinen bis zu 200 m langem Höhlensystem. Seine Gänge, die er durch Duft- und Urinspuren markiert, gräbt er meist knapp unter der Erde und deren Aushub drückt er schräg aufwärts ans Tageslicht. Die lockeren feuchten Böden der Westerwälder Wiesen sind ein idealer Lebensraum für den Maulwurf, der allerdings auch lockere Waldböden und extensiv genutzte Ackerflächen besiedelt. Hier findet er ausreichend Käfer-, Insektenlarven, Tausendfüßer und vor allem seine Leibspeise den Regenwurm. Er macht seine Beute durch aktives Graben oder durch das Ablaufen seiner Gänge ausfindig und legt in der kalten Jahreszeit in Futterkammern Vorräte an, die er über den Winter hinweg verzehrt.
Fortpflanzung und Lebensweise
In der Mitte seines Territoriums befindet sich unter besonders großen Hügeln, den so genannten Burgen, seine Nestkammer, die er mit oberirdischem Pflanzenmaterial auskleidet. Einmal im Jahr je nach Witterung ab Mitte Februar bis Ende April weiten die etwas größeren Männchen ihre Territorien erheblich aus um Weibchen ausfindig zu machen und sich zu verpaaren. Die Aufzucht der zwei bis sieben zunächst blinden und nackten Jungen übernimmt ausschließlich das Weibchen, bis sich diese nach fünf Wochen ihr eigenes Territorium suchen.