Bericht zu umfänglichem Streuobstprojekt der Aktion Grün der Stiftung und Partner liegt vor
mehrFebruar 2016 | Der Uhu
Zurzeit macht der Uhu wieder lautstark auf sich aufmerksam. So kann man im Februar das Tier des Monats manchmal auch bei uns in Steinbrüchen, auf natürlichen Felsen aber auch in Tongruben oder angrenzenden Wälder dieser Lebensräume balzen hören. Ähnlich wie Kuckuck, Zilpzalp oder Stieglitz ruft der Uhu seinen Namen. Das tiefe „UU-hu“ kann bei günstiger Witterung und Lage über einen Kilometer gehört werden. Der Uhu ist die größte Eulenart, die mit rund 70 cm Größe und einer Spannweite von bis zu 1,80 m unverwechselbar ist. Das Gefieder des Uhus ist rostbraun gefärbt und auf dem Rücken schwarz gesprenkelt. Er besitzt lange Federohren, tief orangene Augen und kräftige, befederte Füße mit mächtigen Krallen. Als Standortvogel beginnt die Paarbildung des Uhus bereits im Oktober und November. Die ausführliche Balz findet jedoch im Februar statt und stellt den Beginn der Brutzeit dar. Als Brutplatz bevorzugt die Eule Felsvorsprünge, Nischen oder Höhlen in hohen Felswänden. In Gebieten wie dem Westerwald, in denen solche natürliche Felswände weitgehend fehlen, stellen die zahlreichen Steinbrüche und Tongruben wichtige Ersatzlebensräume dar. Nach gut zehn Wochen sind die jungen Uhus flügge, werden von ihren Eltern jedoch noch eine ganze Weile mit Nahrung versorgt. Auf dem Speiseplan der dämmerungs- und nachtaktiven Eule stehen vor allem Mäuse, Ratten, Eichhörnchen oder Igel aber auch andere Vögel bis zur Größe eines Bussards. In Rheinland-Pfalz war der Uhu als angeblicher Schädling völlig ausgerottet und in Deutschland mit ca. 50 Brutpaaren dem Aussterben nahe. Seit Mitte der 80er Jahre hat sich der Bestand des Uhus durch Schutzmaßnahmen und regionale Auswilderungsmaßnahmen erholt, so dass sich unsere größte Eulenart vielerorts ausbreiten konnte und allein in Rheinland-Pfalz mit über 200 Brutpaaren vertreten ist.