Bericht zu umfänglichem Streuobstprojekt der Aktion Grün der Stiftung und Partner liegt vor
mehrMärz 2018 | Der Seidelbast
Aussehen
Die Besonderheit der Pflanze des Monats März ist seine, vor dem Austreiben der Blätter, ausgeprägte Blütezeit im zeitigen Frühjahr. Da in dieser Jahreszeit die meisten Blätter der sommergrünen Laubbäume noch in den Blattknospen schlummern, bringt der kräftig rosa blühende Seidelbast einen ersten Farbaspekt in die ansonsten tristen Laubwälder. Bemerkenswert ist außerdem, dass sich die Blüten des Seidelbastes ausschließlich am mehrjährigen Holz direkt an den Zweigen ausbilden, während sich die Laubblätter stets aus den Endknospen am diesjährigen Zweigende herausschieben. Hierdurch erhält der Seidelbast eine unverwechselbare buschige Strauchform, die meist eine Höhe von 120 cm nicht überschreitet.
Verbreitung und Standortansprüche
Der Seidelbast (Daphne mezereum) kommt mit Ausnahme der Iberischen Halbinsel, Schottlands und Irlands in fast ganz Europa zerstreut vor. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis in den Hohen Norden Russlands und den Nahen Osten. Er besiedelt vornehmlich krautreiche Laubmischwälder und bevorzugt kalkhaltige, nährstoffarme und basenreiche Standorte mit humusreichen feuchten Lehmböden.
Vermehrung
Die stark duftenden Blüten des Seidelbastes locken jahreszeitlich früh fliegende Nachtfalter, Wildbienen und Schwebfliegen an. Der Bestäubungserfolg ist auf Grund weniger anderer blühender Pflanzen hoch, kann witterungsbedingt und durch das Fehlen und die starke Abnahme der meist spezialisierten Bestäuber auf der anderen Seite misslingen. Aus den rosafarbenen Blüten reifen im Laufe des Sommers leuchtend rote Früchte heran. Die Beeren und aller anderer Bestandteile des Strauches weisen eine hohe Giftigkeit auf. Der Verzehr von wenigen Beeren kann bei Kindern und schwachen Menschen zum Tod führen. Bereits der Kontakt mit der Pflanze kann zu heftigen Rötungen und Blasenbildungen der Haut führen. Trotz der Giftigkeit werden die Beeren von einigen Vögeln, insbesondere Drosseln, Hänflingen und Rotkehlchen verzehrt und die Pflanze durch die Ausscheidung der Samen verbreitet.