Bericht zu umfänglichem Streuobstprojekt der Aktion Grün der Stiftung und Partner liegt vor
mehrJanuar 2017 | Der Gewöhnlicher Schneeball
Wenn die Pflanze des Monats Januar von Ende April bis im Juli in Blüte steht, wird sie ihrem Namen gerecht. Ihre großen locker stehenden Blütenstände ähneln nun einem Schneeball. Vor allem die sterilen, runden Randblüten locken in dieser Jahreszeit zahlreiche Bestäuber an, die dann für die Pollenverbreitung der kleineren fruchtbaren inneren Blüten sorgen. Die kräftig grünen Blätter des Gewöhnlichen Schneeballs ähneln einem Ahornblatt und sind in drei bis fünf Lappen untergliedert und erreichen eine Größe von bis zu 10 cm Durchmesser. Der oft stark beblätterte Strauch sorgt im Herbst mit seinen großen Blättern und deren kräftigen Herbstfärbung für einen farbenträchtigen Hingucker. Im Winter fällt der buschig wachsende Strauch mit seinen braunen kantigen Stängeln weiterhin durch seine kräftig roten Früchte auf. Diese hängen oft bis weit ins Frühjahr am Strauch und beleben mit ihrer kräftigen roten Farbe die farbarme Winterlandschaft.
Auf Grund der Bitterstoffe sind die roten Beeren selbst bei vielen Vogelarten nicht besonders beliebt und dienen in schneereichen Wintern höchstens Amseln, Wachholder-, Rot- oder Singdrosseln sowie in manchen Jahren dem Seidenschwanz als Notreserve. Der gewöhnliche Schneeball gilt, wenn er wild wächst oft als Feuchteanzeiger, da er besonders auf feuchten, nährstoffreichen Lehm- und Tonböden gedeiht. Wild kommt er in halbschattigen Wäldern, an Waldrändern und Gehölzgruppen sowie an Uferböschungen vor. Seine ganzjährige „Farbenvielfalt“ machte ihn zu einer beliebten Zierpflanze, so dass er vielerorts auch in Gärten, Parks an Wegrändern und Straßenböschungen gepflanzt wird.
Seine saftig roten Beeren sind im Rohzustand leicht giftig und können zum Erbrechen und Durchfall führen. Nach den ersten Frostnächten verlieren die Beeren etwas ihre Säure und Bitterkeit, so dass sie nach dem Abkochen als Geleezusatz verwendet werden können.